2018
The Permanetly Temporary | Viktória Sándor
Neue Fragen, die vom Bevölkerungswachstum im städtischen Umfeld und von sich wandelnden Sozialverhaltensmustern aufgeworfen werden, verlangen zu ihrer Untersuchung neue Strategien von Architektur und Stadtplanung. Der wachsende Kontrast zwischen dem starren physischen Umfeld und dem steigenden Wert der Begriffe der Zeitlichkeit und Flexibilität im täglichen Leben führt zu Spannungen bei den Abläufen in globalen Städten. Eine Methode, diese Spannung abzubauen, ist die Steigerung der Anpassungsfähigkeit und Reaktionsbereitschaft des physischen Raums. Hypothese: Wenn Architektur ephemer und anpassungsfähig sein könnte, könnte das bestehende Stadtvolumen effektiver programmiert werden, indem ihre zeitabhängigen Schlummerzeiten aktiviert würden. Die daraus resultierende Verschiebung im urbanen Muster würde die Intensivierung der Stadt und die Etablierung eines neuen Sozialpakts begünstigen.
Das Projekt untersucht die Zukunft städtischer Umfelder am Beispiel Wiens. Es macht den Vorschlag einer neuen, ephemeren Infrastruktur, die klimatisch kontrollierte zeitweilige Räume anbietet, in die bestehende Stadtstruktur integriert wird und dadurch die Dynamik und Anpassungsfähigkeit der Stadt und somit auch ihre Kapazität erhöht.
Viktória Sándor wurde 1990 in Budapest in Ungarn geboren, begann 2010 an der Universität der Angewandten Künste in Wien bei Wolf Prix zu studieren und erwarb ihren Magister-Abschluss als Studentin von Hani Rashid 2017. Während ihres Studiums erforschte sie mögliche architektonische Probleme, die in der nahen und fernen Zukunft auftreten, und dabei nutzte sie Werkzeuge zur Problemlösung, die zum größten Teil auf intuitiven Anwendungen verschiedener parametrischer Systeme beruhten. 2006 begann Viktória sich mit dem Thema „Klima und Verdichtung im städtischen Raum“ zu beschäftigen, das immer noch den Haupteinfluss auf ihre gegenwärtige Arbeit und jetzigen Projekte hat.